Hoher Blutdruck - Impotenz oder Potenzprobleme sind möglich

Viele Studien belegen es: Mit zunehmendem Alter leidet ein hoher Prozentsatz an Männern unter nachlassender Erektionsfähigkeit (Fachausdruck: erektile Dysfunktion); zusätzlich sinkt oftmals die Libido, die Lust – ein Zustand, der äußerst belastend sein kann. Die Zahlen sprechen da eine eindeutige Sprache.

Erektile Dysfunktion bedeutet, dass ein Mann in mehr als zwei Dritteln der Fälle keine Erektion bekommen oder aufrecht erhalten kann – der Geschlechtsverkehr, das Einführen des Penis, wird dadurch unmöglich.

Als eine der Hauptursachen für die nachlassende Erektionsfähigkeit wird ein hoher bzw. zu hoher Blutdruck angesehen. In den USA ist laut einer Studie rund die Hälfte der Männer zwischen 40 und 79 Jahren davon betroffen; ähnliche Untersuchungen fanden heraus, dass knapp 70 Prozent aller Männer über Beschwerden der Erektion klagen und 45 Prozent davon sogar ernsthafte Probleme haben mit allem, was manchmal etwas unpräzise „Impotenz“ genannt wird. Eine Studie der Universität Köln aus dem Jahr 2000 bestätigt die Ergebnisse anderer Untersuchungen: Unter den 40- bis 49-Jährigen ist knapp jeder zehnte Mann betroffen, unter den 60- bis 69-Jährigen bereits jeder dritte.

Enge Abhängigkeit: Lebensstil – Bluthochdruck – erektile Dysfunktion

Zwischen Erektionsproblemen und hohem Blutdruck besteht eine enge Beziehung. In den für die Erektion verantwortlichen drei Schwellkörpern sammelt sich bei sexueller Erregung das Blut und versteift den Penis. Wenn durch einen dauerhaft vorliegenden Bluthochdruck die Blutgefäße (vor allem die Gefäßwände) geschädigt sind, wird dieses feine Zusammenspiel unterbrochen bzw. belastet. In den zartesten Verästelungen des menschlichen Gefäßsystems, den Kapillaren, herrscht oftmals eine Verkalkung. Das hat zur Folge, dass nicht genügend Blut in den Gefäßen ankommt – der Penis bleibt schlaff.

Gute Behandlungsmöglichkeiten: veränderter Lebensstil und medikamentöse Unterstützung

Der Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und erektiler Dysfunktion (Ereketionsbeschwerden) ist seit längerem bekannt, bestens untersucht und deshalb für die medizinische Behandlung kein allzu mysteriöses Terrain – auch wenn sich hier für die Therapie manchmal widerstreitende, ja, sich ausschließende Faktoren ergeben.

Ein Beispiel: Der zu hohe Blutdruck wird in aller Regel mit blutdrucksenkenden Mitteln behandelt. Auch wenn durch die Medikation der Blutdruck wieder Normalwerte erreicht, geht die Behandlung manchmal zu Lasten der feinen Kapillaren und damit auch der Gefäße rund um das Geschlechtsorgan. Der Penis bleibt weiterhin schlaff.

Manchmal entwickelt sich durch die nachlassende Erektionsfähigkeit eine Depression (Stichwort „beeinträchtigte Männlichkeit“). Man sollte die Psyche niemals unterschätzen: Eine belastete Seele beeinflusst ebenfalls die körperlichen Symptome.

Die gute Nachricht ist: Erektionsschwächen sprechen sehr gut auf Behandlungen an!

Wenn Sie den Verdacht haben, schon länger nicht mehr „zu können“ sollten Sie sich einem Arzt anvertrauen. Er kann feststellen, ob körperliche Ursachen der Grund sind – beispielsweise die hier erwähnte Hypertonie, der Bluthochdruck. Daraus leitet sich seine Therapie ab: medikamentös und/oder mit persönlichen Tipps für kleine Änderungen in Ihrem Lebensstil.

Sehr schöne Erfolge lassen sich erzielen, wenn Sie sich bewusst machen, wie eine lebensbejahende Ernährung auf Ihren Körper einwirkt. Das alles ist kein Hexenwerk: Man weiß heute, dass gesunde Ernährung nicht langweilig ist oder fad schmeckt. Natürlich: Alles, was geändert werden muss, fällt erst einmal nicht leicht, denn hier müssen manchmal mächtige Gewohnheiten durchbrochen und abgelegt werden.

Noch wichtiger aber ist vielleicht ein anderer Aspekt: der Aspekt der Bewegung. Kaum ein Mittel ist so vielfältig und so unmittelbar hilfreich und therapiegünstig wie zusätzliche Bewegung. Es geht dabei gar nicht um Rekorde, es geht einfach ums Bewegen. Jeder Schritt zählt. Kaum etwas ist einfacher durchzuführen. Aufstehen – bewegen – gesünder werden!

 
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