Das Coronavirus - Allgemeine Informationen über COVID-19

Das Coronavirus ist weltweit auf dem Vormarsch. Es gibt viele Unsicherheiten über die Verbreitung und die Gefährdung durch die neuartige Erkrankung. Der folgende Text soll deshalb die wichtigsten Informationen liefern, die es über das Coronavirus gibt.

Inhalt

1. Allgemeine Krankheitsdefinition
2. Welche Symptome löst das Coronavirus aus?
3. Wo liegt der Ursprung der Krankheit?
3.1 Über die Ausbreitung des Coronavirus
4. Wie funktioniert die Übertragung des Coronavirus?
5. Wie gefährlich ist eine Infektion mit dem Coronavirus?
6. Wie lässt sich eine Infektion mit dem Coronavirus feststellen?
6.1 Wie können sich Personen bei einem Verdacht einer Infektion verhalten?
7. Das Coronavirus in Deutschland
8. Was passiert bei einem Verdacht einer Infektion?
8.1 Wer zahlt die Kosten für die Untersuchungen?
9. Welche Bemühungen werden gegen das Coronavirus unternommen?
10. Meldepflicht bei Verdachtsfällen
11. Ist das Tragen von Mundschutzmasken sinnvoll?
12 Generelle Maßnahmen gegen das Coronavirus
13. Weitere aktuelle Informationen

Allgemeine Krankheitsdefinition

„Corona“, wie die Krankheit COVID-19 in den Medien gerne bezeichnen wird, wird von dem neuartigen Coronavirus ausgelöst. Dieser Virus gehört zu der Familie der Coronaviridae, die bei vielen Wirbeltieren wie zum Beispiel Vögeln, Fischen und Säugetieren auftreten können. Es ist verwandt mit den Viren SARS-CoV, das für den Ausbruch der SARS-Pandemie in den Jahren 2002 und 2003 verantwortlich war ebenso wie mit dem MERS-CoV, das 2012 im mittleren Osten entdeckt worden ist. Aufgrund der genetischen Ähnlichkeiten des Erregers erhielt das Coronavirus am 11. Februar 2020 die offizielle Bezeichnung SARS-CoV-2. Die Abkürzung steht für „Severe Acute Respiratory Syndrom Coronavirus 2“, was auf Deutsch so viel wie „Schweres akutes Atemwegserkrankung Coronavirus 2“ bedeutet.

Wie auch SARS-CoV und MERS-CoV gehört das Coronavirus zu einer Art von Erregern, die zoonotische Infektionen auslösen können. Damit werden jegliche Krankheitserreger bezeichnet, die die Artenbarriere überwinden können. Viren dieser Art sind von Tieren wie Vögeln oder Fischen auf den Menschen übertragbar. Das Coronavirus ist zusätzlich von Mensch zu Mensch übertragbar.

Welche Symptome löst das Coronavirus aus?

Eine Infektion mit SARS-CoV-2 ist nicht immer für den Laien erkennbar. Einige Patienten entwickeln keine besonderen Symptome. Bei der Mehrheit der Infizierten treten Symptome auf, die hauptsächlich die Atemwege betreffen. Die Patienten leiden unter Schnupfen, Husten, Halskratzen und Fieber führen. Bei wenigen Patienten führte eine Infektion mit dem Coronavirus außerdem zu Durchfällen.

Schwere Infektionen können sich zu einer ernsthaften Erkrankung der Atemwege (Pneumonie) ausweiten. Die Patienten können nur noch schwer Luft bekommen und die Lungen sind nicht mehr in der Lage den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. In einzelnen Fällen kann es zu einem akuten Lungenversagen kommen, was zum Tod führen kann. Allerdings verläuft die Krankheit bei vier von fünf Patienten eher mild. Nur 2% aller Infizierten sind bisher an COVID-19 gestorben. Dabei handelte es sich meistens um ältere Patienten oder Menschen, die durch Vorerkrankungen oder durch einen Gendefekt über ein unzureichendes Immunsystem verfügten.

Wo liegt der Ursprung der Krankheit?

Zum ersten Mal berichteten chinesische Medien am 31.12.2019 über einen Ausbruch der Pneumonien in der Stadt Wuhan. Die Stadt liegt in der Provinz Hubei in China und beheimatet rund 11 Millionen Einwohner. Später wurde bekannt, dass viele der Erkrankten wohl im Dezember auf dem Hunana-Seafood-Markt in Wuhan gewesen sind. Sie haben dort als Händler oder Verkäufer gearbeitet.

Auf dem Markt wurden neben Fischen und Meeresfrüchten auch Wildtiere wie Fledermäuse oder Organe anderer Tiere wie beispielsweise die Schwänze von Reptilien verkauft. Darum geht die WHO davon aus, dass der Ursprung der Infektion Wildtiere sein könnten, die sich mit einer mutierten Form des SARS-CoV angesteckt hatten und diese auf die Verkäufer und Händler übertrugen. Allerdings lässt sich nicht genau feststellen, welche Tiere das neuartige Virus übertragen haben.

Nach der Bekanntgabe der Infektionen wurde der Hunana-Seafood-Markt am 01.01.2020 geschlossen.

Über die Ausbreitung des Coronavirus

Das Coronavirus breitete sich innerhalb weniger Wochen in China aus und gelangte von dort in die restliche Welt. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass das Virus eine hohe Inkubationszeit hat. Kann bis zu 14 Tage dauern, bis sich Symptome für eine Erkrankung mit COVID-19 zeigen. In dieser Zeit hatten die infizierten Personen Kontakte zu anderen Menschen in ihrer Umgebung, an die sie die Erreger unwissentlich übertrugen. Darum war es auch möglich, dass Ausländer sich in Wuhan oder in anderen Regionen China mit dem neuartigen Virus ansteckten und in ihre Heimatländer zurückflogen, noch bevor die Krankheit bekannt wurde.

Hinzu kommt, dass die chinesische Regierung zu spät auf den Ausbruch der Pneumonien reagierte. Bereits im Dezember 2019 warnten chinesische Ärzte vor dem Auftreten der Lungenerkrankungen in Wuhan und empfahlen genauere Untersuchungen. Die Ärzte wurden von der Polizei verwarnt und mussten Schweigeverpflichtungen unterzeichnen, die ihnen weitere öffentliche Verbreitungen von vermeintlichen Informationen über die Pneumonien verbaten.
Nach der Schließung und Desinfizierung des Hunana-Seafood-Markts untersuchten chinesische Behörden die neuen Erkrankungen und veröffentlichten erst am 07.01.2020 Pressemitteilungen, die die Existenz eines neuen Coronavirus bestätigten. Zunächst wurde aber nur von 44 bekannten Fällen gesprochen.

Nachdem am 13. 01.2020 thailändische Medien über den ersten Fall einer Infektion mit dem neuen Coronavirus in Thailand berichteten und nur wenige Tage später vergleichbare Berichte aus Japan und Südkorea kamen, wurde klar, dass die Zahlen der Infektionen aus China falsch sein mussten. Bis zum 26.01.2020 stieg die Zahl der Infektionen allein in China auf 2744 bekannte Fälle an. Von den infizierten Personen starben 80 Patienten an COVID-19.

Am 30.01.2020 erklärte die WHO COVID-19 zu einer gesundheitlichen Notlage, die eine Tragweite von internationalem Ausmaß hat. In der Zwischenzeit sind bereits Infektionen des Coronavirus außerhalb Chinas wie in den USA, in Italien und auch in Deutschland bekannt geworden.

Wie funktioniert die Übertragung des Coronavirus?

Wie auch andere Coronaviridae wird SARS-CoV-2 über Tröpfcheninfektionen verbreitet. Wenn ein Mensch mit dem Speichel oder anderen Körperausscheidungen einer infizierten Person in Berührung kommt, können die Viren über die Schleimhäute in den Körper eindringen. Das funktioniert zum Beispiel bei normalen Unterhaltungen, wenn die Viren durch den Speichel des Infizierten direkt in den Mundraum oder die Nase einer gesunden Person gelangen können. Auch bei Intimkontakt ist eine Übertragung der Viren sehr wahrscheinlich.

Es ist auch eine indirekte Übertragung über die Hände möglich. Wenn sich ein Patient zum Beispiel in die Hand niest oder hustet und dann jemand anderem die Hand schüttelt, werden die Viren übertragen. Berührt die andere Person dann ihr Gesicht, können die Viren wieder über die Schleimhäute in den Körper gelangen.

Eine Infektion über unbelebte Dinge ist bisher noch nicht nachgewiesen. Es ist unbekannt, wie lange die Viren an Oberflächen wie einer Türklinke oder einer Plastikverpackung überleben. Allerdings gehen Experten bisher davon aus, dass die Krankheitserreger außerhalb eines Wirtes nur vergleichbar kurz überlebensfähig sind und somit auch nur eine sehr geringe Ansteckungsgefahr durch Berührung unbelebter Objekte besteht.

Wie gefährlich ist eine Infektion mit dem Coronavirus?

Der bisherige Verlauf der Corona-Epidemie zeigt, dass die Infektion für die meisten Patienten nicht bedenklich ist. Von fünf Patienten erleiden vier Patienten nur eine milde Form einer fieberartigen Erkrankung, die sich gut diagnostizieren und behandeln lässt. Bisher sind knapp 5% aller infizierten Personen an dem Coronavirus gestorben. Dabei stammt der Großteil der Opfer aus China. 4,6% aller gemeldeten Todesfälle stammen aus dem Land. Außerhalb von China sind bisher dagegen nur 0,4% der infizierten Patienten an den Folgen des Coronavirus gestorben.

Bei der Untersuchung der Verläufe und der bisherigen Todesfälle konnten Wissenschaftler und Mediziner interessante Daten sammeln. Demnach steigt das Risiko eines schwerwiegenden Verlaufs von COVID-19 ab einem Alter von 50 Jahren deutlich an. Außerdem sind unter den bisherigen Opfern mehr Männer als Frauen. Demnach sind bisher knapp 2,6% der männlichen Patienten verstorben, während es bei den Frauen lediglich 1,4% gewesen sind.

Global betrachtet ist eine Infektion mit dem Coronavirus tödlicher als eine Infektion mit dem Grippevirus. Während die WHO für die jährliche Grippewelle von zwei Toten pro 1000 erkrankten Personen ausgeht, liegt die aktuell geschätzte Quote beim Coronavirus bei sieben Toten pro 1000 Erkrankten. Allerdings ist es schwierig absolute Aussagen zu treffen, da es bisher noch zu wenige messbare Werte in China und außerhalb des Landes gibt.

Wie lässt sich eine Infektion mit dem Coronavirus feststellen?

Das Coronavirus ist in seiner Beschaffenheit so individuell, dass es bei Laboruntersuchungen relativ leicht erkannt werden kann. Allerdings ist es bisher nicht möglich für eine kranke Person selber festzustellen, ob es sich bei der Erkrankung um eine Infektion mit dem Coronavirus handelt oder ob andere Erreger für vorherrschende Symptome wie eine Erkältung oder Fieber verantwortlich sind. Selbst ein Hausarzt kann mit gewöhnlichen Untersuchungsmethoden nicht eindeutig sagen, ob eine Infektion mit dem Coronavirus vorliegt oder nicht. Allerdings können Ärzte die nötigen Untersuchungsproben wie Blut, Speichel oder einen Abstrich der Mundschleimhaut abnehmen, um in einem entsprechenden Labor genauer bestimmen zu lassen, um welche Art von Erregern es sich handelt.

Wie können sich Personen bei einem Verdacht einer Infektion verhalten?

Damit der Ausbruch des Coronavirus eingedämmt werden kann, arbeiten Regierungen und Behörden eng zusammen. Auf der einen Seite möchten sie die Bevölkerung über den aktuellen Stand der Epidemie informieren und auf der anderen Seite möchten sie erkrankten Personen die bestmögliche Versorgung zukommen lassen.

Das Robert-Koch-Institut hat unter anderem eine Liste von Risikogebieten veröffentlicht, in der die Verbreitung des Coronavirus sehr prominent ist. Dazu zählen neben der Provinz Hubei in China unter anderem auch die italienische Lombardei, die südkoreanische Provinz Nord-Gyeongsang und die iranische Provinz Ghom. Personen, die sich in den letzten zwei Monaten in einer dieser Risikogebiete aufgehalten haben, sollten sich umgehend mit dem Gesundheitsamt ihrer Region in Verbindung setzen. Sie erhalten dort Informationen, wie sie sich verhalten sollen und was sie unternehmen müssen, um feststellen zu lassen, ob sie sich wirklich mit dem Coronavirus angesteckt haben.

Zusätzlich empfiehlt das Robert Koch Institut, dass sich alle Menschen untersuchen lassen sollten, die einen direkten Kontakt zu Personen hatten, die aus den Risikogebieten stammen oder bei denen ein Ausbruch von COVID-19 bereits nachgewiesen werden konnte.

Das Coronavirus in Deutschland

Auch in Deutschland hat es bereits Verdachtsfälle von COVID-19 gegeben. Am 28.01.2020 wurde der erste Fall einer Infektion in Stockdorf in Oberbayern gemeldet. Ein 33-jähriger Mitarbeiter einer Autofirma war von einem Seminar aus Shanghai zurückgekehrt.

Höchstwahrscheinlich hat er sich bei aus China stammenden Teilnehmern angesteckt und die Krankheit mit nach Deutschland gebracht. Erst nachdem aus China eine Information über eine Infektion einer deutschen Kollegin bei der Autofirma ankam, wurde der Mann untersucht und der Erreger nachgewiesen. Es stellte sich dabei heraus, dass sich in der Zwischenzeit mehrere Angehörige und Kollegen bei ihm ebenfalls mit dem Coronavirus angesteckt hatten.

Bei einem anderen Fall hatte sich ein Ehepaar aus Heinsberg aus Nordrein-Westfalen mit dem Coronavirus infiziert. Wie sie sich mit den Viren angesteckt haben, ist nicht eindeutig geklärt. Allerdings war das Paar zu einer kleinen Karnevalsveranstaltung in Gangelt gewesen. Nachdem bei dem Ehepaar ein Verdacht einer Infektion mit SARS-CoV-2 festgestellt wurde, wurde das Ehepaar in Quarantäne gestellt. Darüber hinaus wurde in den Medien ein Aufruf gestartet, dass jeder Teilnehmer der Karnevalsveranstaltung sich umgehend ärztlich untersuchen lassen sollte, um festzustellen, ob es weitere Infektionsfälle gibt.

Es sind aber auch Fälle aus Hessen, Baden-Württemberg und Hamburg bekannt, bei denen eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen werden konnte.

Trotzdem raten die Behörden die Ruhe zu bewahren. Bereits seit der ersten Bekanntgabe von internationalen Fällen wurden verschiedene Krankheitswarnsysteme und Pandemiepläne aktiviert, um eine unkontrollierte Ausbreitung in Deutschland zu verhindern. Das Robert-Koch-Institut ist dabei für die Verbreitung wichtiger Informationen an die Bevölkerung und an betroffene Institutionen verantwortlich.

Experten gehen davon aus, dass eine Pandemie wegen der gut ausgearbeiteten Systeme und Pläne in Deutschland und dem europäischen Umland nicht eintreten wird. Viele Mediziner gehen davon aus, dass das Coronavirus ähnlich wie SARS-CoV etappenweise wieder zurückgedrängt wird.

Was passiert bei einem Verdacht einer Infektion?

Patienten, bei denen der Verdacht einer Infektion mit dem Coronavirus besteht, müssen sich in Quarantäne begeben. Sie werden in Krankenhäusern in der Umgebung in speziellen isolierten Krankenzimmern untergebracht und haben keinen direkten Kontakt zu der Außenwelt mehr. Die Quarantäne dauert 14 Tage an. In dieser Zeit werden die Patienten von medizinischem Personal regelmäßig untersucht. Die Mediziner überprüfen unter anderem eine Veränderung der Körpertemperatur und nehmen Proben für Laboruntersuchungen ab.

Das untersuchende Personal hat dabei zwei wichtige Pflichten. Auf der einen Seite müssen die Ärzte, Schwestern und Pfleger das Wohl der Patienten im Auge behalten, damit bei einem Ausbruch von COVID-19 zeitnah eine effektive Behandlung eingeleitet werden kann. Auf der anderen Seite haben die Mediziner aber auch darauf zu achten, dass sie sich nicht selbst versehentlich mit SARS-CoV-2 anstecken. Darum müssen bei allen Untersuchungen Gesichtsmasken und Handschuhe getragen werden. Nach jeder Behandlung ist eine gründliche Reinigung der Untersuchungsgeräte notwendig und die Pfleger haben besondere Hygienevorschriften.

Durch das Einhalten der strengen Richtlinien soll verhindert werden, dass die Ärzte das Coronavirus aus der Quarantäne heraustragen und andere Menschen aus ihrer Umgebung anstecken. Fälle wie in China sollen nicht wieder auftreten, bei denen Ärzte ebenfalls an COVID-19 erkrankten. Ein Arzt der Klinik in Wuhan, Dr. Li Wenilang, starb im Februar 2020 mit gerade einmal 33 Jahren, nachdem er sich bei einem seiner Patienten mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt hatte.

Wer zahlt die Kosten für die Untersuchungen?

Wenn ein Patient sich auf eine Infektion mit COVID-19 untersuchen lassen möchte, übernimmt seine Krankenkasse in der Regel die Kosten für die Untersuchung. Wenn er vom Arzt lediglich krankgeschrieben wird, erhält der Patient die betriebsüblichen Zahlungen im Krankheitsfall. Sollte eine erkrankte Person allerdings aufgrund des Verdachtes einer Infektion mit dem Coronavirus in Quarantäne verlegt werden, müssen Arbeitgeber auch die normalen Zahlungen leisten. Allerdings haben sie die Möglichkeit beim zuständigen Gesundheitsamt eine Kostenerstattung anzufordern. Das Amt zahlt den Arbeitgebern dann die Beträge zurück, die für den in Quarantäne befindlichen Arbeitnehmer aufgenommen sind.

Welche Bemühungen werden gegen das Coronavirus unternommen?

Im Moment arbeiten Mediziner auf der ganzen Welt an Möglichkeiten, um das Coronavirus effektiv zu behandeln. Bisher gibt es noch keine Medikamente, die gegen den Erreger gezielt vorgehen können. Patienten, bei denen eine Infektion mit COVID-19 festgestellt wurde, erhalten stattdessen medizinische Behandlung, die sich gegen die allgemeinen Symptome richtet.

Es wird auch nach Möglichkeiten gesucht sich gegen SARS-CoV-2 zu impfen. Allerdings sind die Mediziner vorsichtig bei dem Aufstellen von Prognosen. Obwohl sie überzeugt davon sind, dass sich Medikamente gegen das Virus entwickeln lassen, gehen sie davon aus, dass es noch mehrere Wochen dauern wird, bis erste Präparate für die Benutzung am Patienten verfügbar sein werden. Man schätzt, dass es frühestens im Herbst, aber wahrscheinlich erst Ende des Jahres Medikamente geben wird, die das Coronavirus gezielt bekämpfen können.

Das Problem bei der Entwicklung eines Gegenmittels besteht darin, dass das Coronavirus höchst anpassungsfähig ist. Einzelne Virenkulturen entwickeln sich weiter und werden gegen bestimmte Präparate und Wirkstoffe widerstandsfähiger. Allerdings ist die Weiterentwicklung nicht derart sprunghaft wie zum Beispiel beim HIV-Virus. Aus diesem Grund sind die Mediziner überzeugt davon einen Wirkstoff herstellen zu können, der die Behandlung des Coronavirus ermöglicht.

In der Zwischenzeit bemühen sich die Länder und die Behörden darum die Verbreitung des Coronavirus soweit wie möglich einzuschränken. Viele Fluglinien haben zum Beispiel Flüge in die Provinz Hubei oder allgemein nach China gestrichen. An vielen internationalen Flughäfen wurden neben den normalen Körperscanner und Detektoren auch Stationen aufgebaut, an denen die Körpertemperatur der Passagiere gemessen wird. Wenn Patienten mit deutlich erhöhter Temperatur auffallen, werden sie vorsorglich isoliert und gegebenenfalls in Quarantäne verlegt.

Darüber hinaus wurde vom Amt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ein Leitfaden herausgegeben, der zum Beispiel Empfehlungen gibt was man im Haushalt haben sollte, um mindestens 10 Tage überstehen zu können. Alle Beratungsstellen und Mediziner erwähnen aber ausdrücklich, dass die Menschen nicht in Panik verfallen sollten.

Meldepflicht bei Verdachtsfällen

Eine zusätzliche Maßnahme zur Eindämmung von Infektionen mit dem Corona-Virus ist die Meldepflicht bei Verdachtsfällen oder Todesfällen in Verbindung mit COVID-19. Seit dem 01.02.2020 müssen alle Ärzte beim Gesundheitsamt jeden Patienten melden, bei dem eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus vorliegt. Auf diese Weise wollen die Behörden sicher gehen, dass neue Infektionsherde schnell gefunden und eingedämmt werden können. Ebenso müssen Ärzte es melden, wenn ein Verdacht sich nicht bestätigen konnte.

Ist das Tragen von Mundschutzmasken sinnvoll?

Viele Menschen kaufen aktuell Mundschutzmasken, um sich in der Öffentlichkeit vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Die Masken kann man normalerweise zu einem geringen Preis in einer nahegelegenen Apotheke bekommen. Tatsächlich sind diese Masken allerdings nicht dafür gedacht sich vor einer Ansteckung mit Viren zu schützen.

Das Tragen der Mundschutzmasken in der Öffentlichkeit ist gerade im asiatischen Raum sehr verbreitet. Die Menschen tragen die Masken aber nicht, weil sie Angst haben, dass sie sich Erreger einfangen. Sie tragen die Masken aus Höflichkeit, wenn sie selbst krank sind. Denn der Mundschutz soll verhindern, dass jemand, der zum Beispiel erkältet ist, andere Menschen ansteckt.

Darüber hinaus bestehen gerade die günstigen Masken nur aus sehr dünnen Papier- oder Stoffschichten. Sie sind für das Tragen für einen kurzen Zeitraum ausgelegt. Wenn man sie zu lange trägt, werden die Masken durch die eigene Atemluft und Speicheltröpfchen feucht, die man zum Beispiel beim Husten oder beim Sprechen unbemerkt ausspuckt. Die Feuchtigkeit bietet Viren und Bakterien eine perfekte Oberfläche, um sich anzuheften. Sie gelangen dann durch den Mundschutz über die normale Atmung und verbreiten sich wieder über die Schleimhäute in Mund und Nase. Ein einfacher Mundschutz würde somit eine Infektion eher fördern statt sie zu verringern.

Etwas höherwertiger, aber auch entsprechend teurer sind dagegen Atemmasken, die über einen sogenannten FFP3-Filter verfügen. Durch die Filter sollen die meisten Viren und Bakterien ausgefiltert werden. Diese Masken bieten aber auch nur mäßigen Schutz, weil sie das Atmen sehr schwer machen und somit nicht allzu lange getragen werden können. Darüber hinaus ist ein eindeutig positiver Schutz vor dem Coronavirus durch die Masken bisher noch nicht nachgewiesen worden. Darum sind Verbraucher im Moment besser beraten, wenn sie sich keine Mundschutzmasken kaufen, sondern sich anders vor dem Coronavirus schützen.

Generelle Maßnahmen gegen das Coronavirus

Um das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu verringern, hat das Robert Koch Institut eine Reihe allgemeiner Hinweise gegeben, die man befolgen sollte. Unter anderem zählt dazu, dass man auf einige Formen der Höflichkeiten verzichtet, solange die Corona-Epidemie grassiert. Dazu zählen unter anderem das Händeschütteln und der Austausch von Begrüßungsküsschen. Diese generellen Begrüßungsfloskeln bergen das größte Risiko einer Übertragung von Viren und Bakterien.

Zusätzlich sollte man sich regelmäßig die Hände waschen, bevor man sich damit im Gesicht berührt. Glücklicherweise kann sich das Coronavirus nur mäßig auf der Oberfläche der Haut festhalten. Wenn man sich die Hände gründlich wäscht, verlieren die Erreger ihren Halt und werden weggespült. Dafür reicht es schon, wenn man die Hände für ca. zehn bis zwanzig Sekunden unter fließendem Wasser mit einer handelsüblichen Seife reinigt. Spezielle Hygienereiniger haben keinen besseren Reinigungseffekt. Sie sind für die Entfernung von Bakterien gedacht und haben nur wenig Effekt auf Erreger wie das Coronavirus. Einfache Kernseife ist dagegen deutlich effektiver und auch deutlich günstiger.

Wie bei einer Grippewelle oder zur Erkältungszeit empfiehlt es sich außerdem, wenn man zu kranken Personen Abstand hält und sich keine Speisen oder Getränke mit ihnen teilt. Wenn man sich um diese generellen Hinweise kümmert, bietet das zwar auch keinen 100%igen Schutz gegen das Coronavirus, aber es verringert das Risiko einer Infektion bereits deutlich.

Weitere aktuelle Informationen

Bundesgesundheitsministerium Deutschland

Coronavirus Live Karte

Robert Koch-Institut

Weltgesundheitsorganisation (WHO)