Maca - eine vielseitig einsetzbare Heilpflanze

Maca gilt inzwischen als bekanntes Superfood, welches schon bei den Inkas in Südamerika als traditionelle Heilpflanze genutzt wurde. Auch in Europa erfreut sich die robuste Pflanze großer Beliebtheit. Dank der hochwertigen Inhaltsstoffe und des vielseitigen Wirkspektrums wird die Maca-Wurzel sehr geschätzt und gern als Naturheilmittel eingesetzt.

Die aus Peru stammende Pflanze wird in Form von Pulver, Kapseln oder auch Tablette als Nahrungsergänzungsmittel verkauft und kann bei unterschiedlichen gesundheitlichen Beschwerden hilfreich sein. In unserem Ratgeber alle Tipps und Infos.

Inhalt

1. Was ist Maca?
1.1 Nutzung als Nahrungsmittel
1.2 Nutzung als Nahrungsergänzungsmittel
1.3 Maca in verschiedenen Sorten erhältlich
2. Wirkung der Maca-Wurzel
3. Maca als "Ernährungswunder"
4. Einsatzgebiete für die Maca-Wurzel
4.1 Maca zur Steigerung der Energie
4.2 Verbesserung der sportlichen Leistung mit Hilfe von Maca
4.3 Maca gegen Unfruchtbarkeit bei Männern
4.4 Maca gegen Beschwerden während der Postmenopause
4.5 Maca bei Störungen des Lustempfindens
4.6 Maca und seine Wirkung auf Gehirnfunktion, Gedächtnis und Konzentration
4.7 Maca bei Stoffwechselstörungen
5. Richtige Einnahme und Dosierung von Maca
6. Sind Neben- und Wechselwirkungen bei der Anwendung von Maca zu erwarten?
7. Fazit: Darum gilt Maca als gesund

Was ist Maca?

Bei der Maca-Pflanze handelt es sich um ein Gewächs aus der Familie der Korbblütler. Die auch als "Peruanischer Ginseng" bezeichnete Pflanze ist in Peru heimisch und gilt als "Superfood der Anden". Seit etwa 2.000 Jahren wird sie dort angebaut und von den Urvölkern als Nahrungs- und Heilmittel verwendet.

Nutzung als Nahrungsmittel

Als Nahrungsmittel kommen vorrangig Maca-Knollen zum Einsatz. Sie besitzen einen leicht süßlichen Geschmack. Für den Verzehr werden die Knollen entweder nach der Trocknung gekocht oder aber langsam gebacken. Ein süßer und aromatischer Brei (bekannt als "Mazamorra") lässt sich aus der Maca-Wurzel ebenfalls zubereiten.

Getrocknete Maca-Wurzeln sind mehrere Jahre haltbar, auch die Inhaltsstoffe gehen nicht verloren. Je länger die Lagerung jedoch erfolgt, umso moschusartiger wird der Geschmack.

Neben den Knollen sind auch die Blätter der Pflanze essbar. Der Verzehr ist roh oder gedünstet möglich, der leicht scharfe Geschmack erinnert an Kresse.

Nutzung als Nahrungsergänzungsmittel

Vor allem die indigene Bevölkerung Perus schätzt Maca auch aufgrund der gesundheitsfördernden Eigenschaften und des hohen Nährwerts. Die Maca-Wurzeln werden mehrmals pro Tag verzehrt.

Während die Knollen in ihren heimischen Regionen als Nahrungsmittel zum Einsatz kommen, ist Maca in Europa lediglich als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Dazu wird die Maca-Wurzel getrocknet und dann zu einem feinen Pulver gemahlen. Dieses ist dann in seiner reinen Form oder auch in Kapsel- oder Tablettenform verfügbar. Weiterhin gibt es Maca-Konzentrate und –Tinkturen, bei denen es sich um Alkoholauszüge handelt.

Maca in verschiedenen Sorten erhältlich

Von der Maca-Pflanze gibt es die folgenden unterschiedlichen Sorten:

1. Schwarze Maca-Wurzel

Die schwarze Maca-Wurzel ist sehr selten. Aufgrund dessen sind Produkte aus schwarzen Maca-Wurzeln nur selten in reiner Form erhältlich.

2. Rote Maca-Wurzel

Die rote Maca-Wurzel ist sehr süß. Unter allen Sorten ist die rote Maca am nährstoffreichsten.

3. Gelbe Maca-Wurzel

Gelbe Maca-Wurzeln kommen am häufigsten vor. Sie sind recht süß und enthalten viel Kalium.

4. Lila Maca-Wurzeln

Lilafarbene Maca-Wurzeln werden nur selten sortenrein verkauft, häufig werden sie mit roter Maca gemischt. Auch lila Maca gilt als sehr nährstoffreich.

Wirkung der Maca-Wurzel

In der Maca-Wurzel ist eine Vielzahl an wichtigen Mikronährstoffen sowie Antioxidantien, Aminosäuren und gesunden Fettsäuren enthalten. Erfahrungen zeigen, dass die Knollen wie ein natürliches Antioxidans wirken und freie Radikale im Körper neutralisieren können. Dadurch lassen sich unter Umständen neben Zellschäden auch chronische Krankheiten vermeiden.

So zeigte sich beispielsweise in einer Tierstudie, dass die Verabreichung einer konzentrierten Dosis Maca zunächst den antioxidativen Status verbessern konnte. Weiterhin zeigte sich eine teils deutliche Senkung von Cholesterin, Blutzucker sowie Triglyceriden in der Leber. In einer Reagenzglasstudie stellte sich zudem heraus, dass die in Maca-Pulver enthaltenen Antioxidantien einen Schutz vor neurologischen Schäden zu bieten scheinen.

Maca als "Ernährungswunder"

Auch in Bezug auf die Ernährung hat die Maca-Wurzel einiges zu bieten. So ist Maca-Pulver ein hervorragender Lieferant für Ballaststoffe, Proteine, Vitamine (z. B. Vitamin B1, B2, B3, C und E), Mineralstoffe (z. B. Kalium, Eisen, Kalzium, Zink und Kupfer), Aminosäuren (z. B. Leucin, Arginin, Phenylalanin, Lysin, Glycin, Alanin, Valin, Isoleucin, Histidin, Tyrosin, Methionin) sowie sekundäre Pflanzenstoffe.

Einsatzgebiete für die Maca-Wurzel

Die Knollen der Maca-Pflanze können Erfahrungsberichten zufolge gegen viele Beschwerden helfen. Dafür verantwortlich dürften die hochwertigen Inhaltsstoffe sein, die eine positive Wirkung auf den menschlichen Organismus zu haben scheinen.

Zwar sollte bei gesundheitlichen Problemen zunächst immer ein Arzt konsultiert werden, zur unterstützenden Behandlung dürfte aber in der Regel nichts gegen Maca-Produkte sprechen.

Maca zur Steigerung der Energie

Anwenderbereichten und auch ersten klinischen Studien zufolge könnte die Knolle der Maca-Pflanze zu mehr Energie beitragen und wacher machen. Wie genau dies mit Maca erreicht werden kann, ist zwar noch nicht eindeutig geklärt, allerdings scheint Maca den Blutzuckerabfall verhindern zu können und die Gesundheit der Nebennieren zu unterstützen. Dadurch wiederum sollen Energieniveaus aufrechterhalten werden, was eine Zunahme von Körpergewicht verhindern kann. Maca ist damit also auch ein positiver Begleiter, wenn es um die Reduktion von Körpergewicht geht.

Verbesserung der sportlichen Leistung mit Hilfe von Maca

In Studien zeigte sich, dass Maca zu einer Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeiten beitragen kann. Aus diesem Grund greifen beispielsweise auch Bodybuilder auf das Nahrungsergänzungsmittel zurück. Zwar gibt es bislang noch keine Studien, aber es könnte sich auch auf den Muskelaufbau positiv auswirken und die Kraft steigern.

Anhand von Tierstudien kann aber belegt werden, dass die Maca-Wurzel Leistung und Ausdauer erhöhen kann.

Maca gegen Unfruchtbarkeit bei Männern

Einige Forschungsergebnisse konnten aufzeigen, dass ein bestimmtes Maca-Produkt (Maca Gelatinizada La Molina) bei ansonsten gesunden Männern die Spermienzahl erhöhen kann. Dabei wurde das Produkt über einen Zeitraum von vier Monaten täglich eingenommen. In einer Studie aus dem Jahr 2001 wurde nachgewiesen, dass Maca auch Qualität und Beweglichkeit der Spermien positiv beeinfluss kann. Beides sind entscheidende Faktoren, wenn es um die männliche Fruchtbarkeit geht.

Maca gegen Beschwerden während der Postmenopause

Einige Forschungsergebnisse lassen die Vermutung zu, dass die tägliche Einnahme von Maca über einen Zeitraum von sechs Wochen verschiedene Symptome der Postmenopause (z. B. erhöhter Blutdruck, Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, Depressionen und Ängste) lindern kann.

Gerade das primäre weibliche Sexualhormon Östrogen wird in dieser Phase des Lebens immer weniger produziert. Das wiederum sorgt für ein Ungleichgewicht im gesamten Hormonhaushalt und den typischen Symptomen.

Mit Hilfe der Maca-Wurzel kann der Hormonspiegel ausgeglichen werden. Unter Umständen lässt sich dadurch auch die Fruchtbarkeit bei Frauen verbessern.

Maca bei Störungen des Lustempfindens

Männer und auch Frauen können unter Störungen des Lustempfindens leiden. Ist die Lust auf Sex verlorengegangen, kann dies an körperlichen sowie psychischen Problemen liegen.

Die Ursachen dafür sind sehr unterschiedlich:

  • berufliche und auch familiäre Belastungen, Stress, Beziehungsprobleme
  • gynäkologische Beschwerden (z. B. Scheidentrockenheit) oder Funktionsstörungen der Hoden (Testosteronmangel)
  • Erkrankungen des Herzens und der Gefäße (z. B. Arteriosklerose)
  • Diabetes mellitus
  • neurologische Störungen aufgrund von Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Schlaganfall
  • Niereninsuffizienz
  • Leberzirrhose
  • Depressionen und die Einnahme von Antidepressiva

Betroffene leiden in der Regel unter dem Libidoverlust, der auch eine massive Belastung für die Partnerschaft ist.

Mit Hilfe der Maca-Pflanze kann die Libido verbessert werden. Bereits die Inkas nutzten die Knolle zur Luststeigerung.

Eine Studie aus dem Jahr 2008 konnte dabei belegen, dass es nach der Einnahme von drei Gramm Maca täglich zu einer Verbesserung des Lustempfindens kommen kann. Die Probanden nahmen alle SSRI (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) ein.

Auch Gonzales et al. kamen in ihrer Forschungsarbeit mit gesunden Männern zu ähnlichen Ergebnissen. Bereits nach acht Wochen kam es in der placebokontrollierten Studie zu einer Steigerung des sexuellen Verlangens bei den Männern der Maca-Gruppe. Es stellte sich heraus, dass der Testosteronspiegel im Blut gleich blieb, das erhöhte Lustempfinden scheint also nicht durch erhöhte Testosteronwerte zu kommen.

Maca und seine Wirkung auf Gehirnfunktion, Gedächtnis und Konzentration

Vor allem in Peru werden die Knollen der Maca-Pflanze zur Verbesserung der Gehirnfunktion bei Schulkindern eingesetzt. Untersuchungen an Tieren könnten aufzeigen, dass Maca wohl tatsächlich eine positive Wirkung auf Gehirn und Gedächtnis hat. Auch die Konzentration scheint sich verbessern zu können.

Maca bei Stoffwechselstörungen

Die Grundlage für alle lebensnotwendigen Vorgänge im menschlichen Organismus bildet ein funktionierender Stoffwechsel. Doch nur bei ausreichend vorhandenen Nährstoffen können alle Stoffwechselvorgänge reibungslos ablaufen. Auch Hormone und Enzyme spielen bei den Stoffwechselprozessen im Körper eine nicht unerhebliche Rolle.

Können Nährstoffe nicht richtig verarbeitet werden, entwickelt sich eine Stoffwechselstörung.

Die wohl bekannteste Störung ist die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2). Charakteristisch dafür sind erhöhte Blutzuckerspiegel aufgrund einer Insulinresistenz der Körperzellen. Es ist also – anders als bei Diabetes mellitus Typ 1 – ausreichend Insulin vorhanden, jedoch reagieren die Körperzellen nicht auf das Hormon. Die Folgen der sich schleichend entwickelnden Erkrankung sind erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall, Augenkrankheiten (bis zur Erblindung) oder auch schwere Schädigungen der Nieren. Maca kann hier zur Regulierung des Blutzuckers beitragen.

Auch auf Schilddrüsenfehlfunktionen, die den Stoffwechsel beeinträchtigen können, scheint Maca eine ausgleichende Wirkung zu haben. In ersten Tierversuchen mit Ratten zeigten sich entsprechende Ergebnisse. Allerdings müssen hierzu noch weitere Untersuchungen folgen.

Richtige Einnahme und Dosierung von Maca

Maca kann als Pulver, Tablette oder Kapsel oder auch in Form von Tee eingenommen werden.

Allgemeingültige Dosierungsempfehlungen gibt es nicht, eine tägliche Menge zwischen 1,5 und drei Gramm erweist sich häufig als sinnvoll. Die genaue Dosis richtet sich allerdings nach dem allgemeinen Gesundheitszustand des Anwenders und nach dem gewünschten Ergebnis. Es sind deshalb auch höhere Dosierungen denkbar.

Ratsam ist es, zunächst mit einer kleinen Menge zu beginnen und die Dosis dann langsam zu erhöhen. So kann sich der Körper besser an die Anwendung von Maca gewöhnen.

Sind Neben- und Wechselwirkungen bei der Anwendung von Maca zu erwarten?

Maca wird als recht sicheres Nahrungsergänzungsmittel eingestuft und gilt als weitgehend nebenwirkungsfrei.

Sehr selten und vor allem bei hohen Dosierungen sind Nebenwirkungen möglich. In Tierversuchen zeigte sich aber, dass Dosierungen von bis zu 17 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht keinerlei toxische Wirkung besitzen.

Unter Umständen kann die Einnahme von Maca gelegentlich zu Beschwerden wie Übelkeit, Magenschmerzen und Durchfall führen. In diesem Fall sollte zunächst die Dosis verringert werden. Treten dann weiterhin Beschwerden auf, empfiehlt sich ein Abbruch der Einnahme.

Über mögliche Wechselwirkungen von Maca bei der gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten ist bislang kaum etwas bekannt. Wer jedoch Medikamente einnimmt und gleichzeitig zu Maca als Nahrungsergänzungsmittel greifen möchte, sollte dies vorher mit seinem behandelnden Arzt besprechen.

Fazit: Darum gilt Maca als gesund

Maca gilt als gesund. Warum das so ist, lässt sich eigentlich recht einfach erklären.

So sind in Maca über 60 verschiedene Vitalstoffe enthalten, unter den Superfoods ist die Knolle aus Peru damit einer der Spitzenreiter.

Maca-Wurzeln enthalten viel Eiweiß und somit auch Aminosäuren. Zudem sind darin Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Vitamine und Mineralstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe zu finden.

Darf man den Traditionen und Erfahrungen der Inkas sowie zahlreichen Anwenderberichten Glauben schenken, so kann Maca bei vielerlei Beschwerden eine hilfreiche Unterstützung sein.