Das Immunsystem und seine Bedeutung für den menschlichen Körper

Jeden Tag stehen wir ganz unbewusst in Kontakt mit einer Vielzahl von verschiedensten Mikroorganismen, die sich natürlicherweise in unserer Umwelt befinden. Einige davon, wie beispielsweise Viren, Bakterien und Pilze, gelten dabei für den menschlichen Körper als Krankheitserreger. Dass wir jedoch nicht sofort bei dem kleinsten Kontakt mit solchen pathogenen Mikroorganismen auch tatsächlich daran erkranken, verdanken wir unserem Immunsystem. Dieser komplexe Schutzmechanismus, den der Mensch im Laufe der Evolution entwickelt hat, schützt uns zuverlässig vor schädlichen Umwelteinflüssen.

Das Immunsystem besteht aus zwei Teilen, die jeweils unterschiedliche Aufgaben erfüllen und sich somit gegenseitig optimal ergänzen. Man unterscheidet dabei zwischen der unspezifischen, angeborenen Abwehr und der spezifischen, erlernten Abwehr.

Inhalt

1. Die angeborene Resistenz
2. Die erlernte Immunität
3. Wenn das Immunsystem verrückt spielt
4. Gründe für ein schwaches Immunsystem
5. Wie lässt sich das Immunsystem stärken?

Die angeborene Resistenz

Direkt von Geburt an stehen dem menschliche Körper bereits einige Schutzvorrichtungen zur Verfügung, die das Eindringen von schädlichen Mikroorganismen größtenteils verhindern und deren Vermehrung blockieren, falls diese doch einmal in den Körper gelangen sollten. Diese Art der Immunabwehr bezeichnet man als Resistenz, da sie von Beginn an vorhanden ist und nicht erst erlernt werden muss.

Einer der wichtigsten Resistenzmechanismen ist unsere Haut. Schon allein aufgrund ihrer physiologischen Eigenschaften schirmt die Haut das Innere des Körpers vor schädlichen Einflüssen ab. Erst durch äußerliche Verletzungen wird es Krankheitserregern möglich, die „Schutzmauer“ des Körpers zu durchdringen. Außerdem besitzt unsere Haut einen natürlichen Säureschutzmantel, der aus Milchsäuren und Lipiden besteht. Der saure pH-Wert sorgt dafür, dass viele pathogene Mikroorganismen absterben und nicht in den Körper gelangen können. Diese Schutzmechanismen kommen jedoch nur auf der äußerlichen Hautoberfläche zum Einsatz. Daher haben alle Körpereingänge ihre eigenen Schutzmaßnahmen entwickelt.

Die Nase schützt sich durch ein Gitter aus Haaren am Naseneingang vor Schmutzpartikeln und Erregern aus des Atemluft. Auch innerhalb der Nase haben dennoch eingedrungene Keime kein leichtes Spiel: Sie bleiben an der feuchten Nasenschleimhaut kleben und werden von den winzigen Flimmerhärchen wieder nach unten geschleust, um schließlich beim Niesen aus der Nase hinausbefördert zu werden.

Unsere Augen verwenden vor allem die Tränenflüssigkeit, um unerwünschte Eindringlinge und Fremdstoffe einfach auszuspülen. Zudem besitzt die Bindehaut ebenfalls einen Schutzfilm, der Bakterien abtötet.

Besonders vielen Erregern ist unser Mund ausgesetzt. Nicht umsonst wird er als Tor zum Körper bezeichnet, denn möglicherweise eindringende Krankheitserreger gelangen von dort aus direkt in das Innerste unseres Körpers, den Verdauungstrakt. Da der Mund zum Sprechen und zur Nahrungsaufnahme besonders häufig geöffnet wird, verfügt unser Verdauungstrakt über eine Vielzahl verschiedenster Schutzmechanismen. Bereits im Mundraum erfolgt die erste Abwehr durch neutrophile weiße Blutkörperchen, die sich im Speichel befinden. Gelangen die Erreger trotzdem in den Magen, werden sie dort von der extrem sauren Magensäure abgetötet. Nur wenige Keime überstehen diese Station und gelangen anschließend in den Darm. Dort sind sie einer Variation vieler gutartiger Bakterien ausgesetzt, die ebenfalls zur Bekämpfung der Erreger beitragen. Diese nützlichen Darmbakterien werden aus als Darmflora bezeichnet und sind für den Menschen von großer Bedeutung.

Sollten einmal schädliche Mikroorganismen in die Harnröhre gelangen, so werden diese beim Toilettengang durch den Urin ausgespült. In der Scheide der Frau herrscht durch Milchsäurebakterien ein noch saureres Milieu als auf unserer Hautoberfläche, wodurch Keime ebenfalls abgetötet werden.

Krankheitserreger, die trotz all dieser Maßnahmen dennoch ins Blut gelangen konnten, treffen dort auf sogenannte Makrophagen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Art von weißen Blutkörperchen, den Riesenfresszellen, die Eindringlinge erkennen und durch Phagozytose unschädlich machen. Bei diesem Vorgang wird der Fremdkörper von der Membran der Zelle umschlossen und somit eingekapselt. Im Inneren der Riesenfresszelle wird er anschließend verdaut und ausgeschieden.

Die erlernte Immunität

Trotz all der Sicherheitsmaßnahmen, die unsere körpereigene Resistenz bereitstellt, kommt es immer wieder vor, dass manche Krankheitserreger dennoch in den Körper eindringen und sich dort vermehren können. Um eine solche Infektion erfolgreich bekämpfen zu können, besitzt unser Körper ein spezifisches Abwehrsystem, das es ihm erlaubt, gezielt auf pathogene Mikroorganismen mit unterschiedlichsten Eigenschaften zu reagieren. Häufig wird die Bekämpfungsstrategie gegen einen bestimmten Erreger von unserem Immunsystem gespeichert, sodass bei einer erneuten Infektion gezielt darauf zurückgegriffen werden kann. In manchen Fällen wird diese erlernte Fähigkeit sogar lebenslang beibehalten und es entsteht eine Immunität gegen den Erreger.

Wie funktioniert die spezifische Abwehr?

Gelangt ein Krankheitserreger trotz aller Schutzmechanismen der unspezifischen Abwehr dennoch in unseren Körper und somit in die Blutbahn, so wird er dort von speziellen weißen Blutkörperchen, den Makrophagen, aufgefunden und phagozytiert. Sobald der Erreger komplett von der Zelle aufgenommen und umschlossen wurde, wird er von ihr analysiert und auf besondere Eigenschaften untersucht. Sind die Antigen-Eigenschaften ermittelt, sendet die Riesenfresszelle zur Kommunikation Botenstoffe wie Interferon und Interleukin aus, um die T-Lymphozyten und B-Lymphozyten als Abwehrzellen zu aktivieren.

Durch den Empfang der Antigen-Information vermehren sich die B- und T-Lymphozyten und letztere beginnen damit, weitere spezifische Abwehrzellen auszubilden, die ebenfalls die Antigen-Information besitzen. Diese weiteren Abwehrzellen bezeichnet man als T-Killerzellen, T-Helferzellen und T-Suppressorzellen. Die T-Killerzellen werden ihrem Namen gerecht, denn ihre Aufgabe besteht darin, die Krankheitserreger anzugreifen und zu vernichten. Sie aktivieren nach Bedarf die T-Helferzellen, die sie bei der Bekämpfung unterstützen. Die T-Suppressorzellen werden benötigt, um die Aktivität der T-Helferzellen zu überwachen und bei Bedarf zu unterdrücken, da diese dazu neigen, neben pathogenen Keimzellen auch gesundes, körpereigenes Gewebe anzugreifen und zu schädigen.

Die B-Lymphozyten, die ebenfalls die Information über die Antigen-Eigenschaften des Erregers durch die Makrophagen erhalten haben, vermehren sich genauso wie die T-Lymphozyten und beginnen damit, auf den Erreger maßgeschneiderte Antikörper herzustellen. Diese werden anschließend ins Blut abgegeben und binden dort an die Antigene der Erreger-Zellen. Der daraus entstandene Antigen-Antikörper-Komplex ist eine Verklumpung des Erregers mit dem Antikörper. Dadurch wird die Erreger-Zelle handlungsunfähig und kann von den Makrophagen leichter phagozytiert werden.

Sobald die Bekämpfung der Erreger erfolgreich beendet wurde, verwandeln sich einige der T-Lymphozyten in sogenannte T-Gedächtniszellen. In ihnen sind die spezifischen Antigen-Informationen des Erregers lebenslang abgespeichert. In den B-Lymphozyten wird die Antigen-Information ebenfalls gespeichert, um bei einem erneuten Kontakt mit dem Erreger direkt passende Antikörper ausbilden zu können. Dadurch entsteht eine Immunität, denn wenn die richtigen Antikörper direkt im Blut vorhanden sind, bleibt die Krankheitsphase aus.

Wenn das Immunsystem verrückt spielt

Das Immunsystem ist mitunter eine der wichtigsten Funktionen unseres Körpers. Es ist für uns unverzichtbar, denn nichts schützt uns besser vor schädlichen Umwelteinflüssen als eine gesunde und gestärkte Immunabwehr. Es gibt jedoch auch Erkrankungen, bei denen die Zellen des Immunsystems über ihr Ziel hinausschießen und körpereigene Zellen nicht mehr von pathogenen Keimzellen unterscheiden können. Wenn das passiert, bezeichnet man dies als Autoimmunerkrankung. Einige Beispiele dafür sind Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, multiple Sklerose als autoimmune Erkrankung des Nervensystems oder auch eine rheumatoide Arthritis.

Auch bei Allergien ist das Immunsystem beteiligt. Sie entstehen, wenn das Immunsystem bereits beim Kontakt mit eigentlich harmlosen Antigenen, wie die von Pollen oder Tierhaaren, vorschnell handelt und eine Immunreaktion auslöst.

Gründe für ein schwaches Immunsystem

Es gibt viele Faktoren, die das Immunsystem schwächen und beeinträchtigen können. Dazu gehören die klassischen Auslöser wie häufiger Alkohol- oder Nikotinkonsum, zu wenig Schlaf, Überanstrengung und Stress. Doch auch Immundefekte, wie eine angeborene Schwäche der T- und B-Lymphozyten, können der Auslöser für eine reduzierte Immunabwehr sein. Eine Unter- oder Mangelernährung kann ebenfalls zu einer Schwächung des Immunsystems führen. Besonders ein Mangel an Eiweiß ist dabei problematisch, da Proteine der Baustoff für Antikörper sind. Auch die Einnahme von Immunsuppressiva schwächen die Immunabwehr. Diese werden im Rahmen einer Therapie gegen Autoimmunerkrankungen eingesetzt und sind diesbezüglich meistens zielführend. Allerdings erfolgt hierbei eine Schwächung des gesamten Immunsystems, was sich zwar positiv auf die autoimmune Erkrankung auswirkt, jedoch negative Auswirkungen im Falle einer Infektion haben kann. Nach einer Organspende erhalten die Patienten ebenfalls Medikamente, die die Leistungsfähigkeit des Immunsystems vermindern, damit das Spenderorgan nicht vom eigenen Immunsystem abgestoßen wird. Generell wird die Immunabwehr durch bestehende Infektionen geschwächt. So dauert es beispielsweise nach einer überwundenen Erkältung ein paar Tage, bis sich der Körper vollständig von den Strapazen erholt hat. Besonders chronische Infektionen wie z.B. HIV vermindern die Leistungsfähigkeit des Immunsystems enorm. Bei HIV befällt das Virus die T-Helferzellen und sorgt so im Falle einer harmlosen Infektion für eine verminderte Immunreaktion.

Wie lässt sich das Immunsystem stärken?

Um das Immunsystem zu stärken, gilt es grundsätzlich, alle negativen Einflüsse darauf so gut es geht zu vermeiden. Doch es gibt ein paar Tipps und Tricks, mit denen man seinen Abwehrkräften darüber hinaus etwas Gutes tun kann.

Mit der richtigen Ernährung zu einem gesunden Immunsystem

Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung lässt sich das Immunsystem hervorragend unterstützen. Um ihre optimale Funktionsfähigkeit entfalten zu können, benötigen unsere Abwehrkräfte einige wichtige Vitamine und Mineralstoffe, die jeweils eine unterschiedliche Aufgabe erfüllen und in ihrer Gesamtheit zu einem gestärkten Immunsystem beitragen. Dazu gehören besonders

  • Vitamin A
  • Vitamin B6
  • Vitamin B12
  • Vitamin C
  • Vitamin D
  • Vitamin E
  • Zink
  • Selen
  • Kupfer
  • Eisen
  • sekundäre Pflanzenstoffe

Vitamin A kommt als Beta-Carotin oder auch Pro-Vitamin A in Obst- und Gemüsesorten vor, die eine gelbe, orangene oder rote Färbung aufweisen. Die wohl bekannteste Vitamin A-Quelle ist die Karotte. Vitamin A unterstützt vor allem die unspezifische Immunabwehr, da es zur Aufrechterhaltung der Schleimhäute und der Haut beiträgt. Dadurch entsteht eine natürliche Barriere gegen Krankheitserreger.

Vitamin B6 und Vitamin B12 unterstützen die Abwehrkräfte, indem sie zu einem normalen Energiestoffwechsel beitragen. Das ist für den Körper wichtig, um im Falle einer Infektion ausreichend reagieren zu können. Außerdem trägt ein guter Energiestoffwechsel nach einer überstandenen Infektion zu einer schnelleren Erholung bei. Beide Vitamine sind in Fleischprodukten enthalten. Vitamin B6 kommt außerdem in Vollkornprodukten, Gemüsesorten wie Kartoffeln, Hülsenfrüchten oder Brokkoli und in Obstsorten wie Bananen und Avocados vor. Da die Versorgung mit B12 über die Nahrung nur durch den Verzehr von tierischen Lebensmitteln möglich ist, ist es besonders für Vegetarier oder Veganer wichtig, das Vitamin durch Nahrungsergänzungsmittel zu supplementieren.

Vitamin C ist ein echter Allrounder für das Immunsystem. Es fördert nicht nur die Aktivität der Makrophagen, sondern schützt zudem die Schleimhäute und neutralisiert als Antioxidans freie Radikale, die während der Bekämpfung von Erregern entstehen und das eigene Gewebe schädigen würden. Zusätzlich macht die Ascorbinsäure das Blut etwas dünner und sorgt so dafür, dass die Abwehrzellen beweglicher sind und eventuelle Erreger schneller erreichen können. Vitamin C steckt vor allem in Zitrusfrüchten, doch auch Gemüsesorten wie Brokkoli, Rosen- oder Grünkohl enthalten das wertvolle Vitamin. Ein Vitamin C- Mangel ist in der heutigen Zeit eher selten geworden. Es empfiehlt sich dennoch, täglich eine empfohlene Dosis von ca. 100-200 mg davon in den Speiseplan aufzunehmen. Ein weitere positiver Nebeneffekt ist, dass das ebenfalls für das Immunsystem relevante Eisen durch eine optimale Versorgung mit Vitamin C vom Körper leichter aus der Nahrung aufgenommen werden kann.

Vitamin D ist ein Stoff, der vom Körper selbstständig gebildet werden kann. Durch Sonneneinstrahlung auf der Haut beginnt der Körper damit, Vitamin D selbst zu produzieren. Es trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei, indem es die Makrophagen und T-Lymphozyten unterstützt. Vitamin D kann jedoch auch durch die Nahrung aufgenommen werden. Lebensmittel wie Seefisch, Pilze, Eier, Avocados oder Süßkartoffeln enthalten besonders viel von dem Vitamin.

Vitamin E ist genauso wie Vitamin C ein Antioxidans, das freie Radikale auffängt und neutralisiert. Vor allem Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl oder Olivenöl sind reich an Vitamin E. Zudem ist es in vielen Nusssorten enthalten, so z. B. in Mandeln und Haselnüssen.

Selen und Zink tragen immens zum Schutz unseres Körpers vor oxidativen Prozessen bei. Zink ist darüber hinaus an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt und unterstützt auch deshalb die normale Funktion des Immunsystems. Da der Körper Zink jedoch nicht in besonders großen Mengen speichern kann, ist eine regelmäßige Zufuhr von mindestens 10 mg pro Tag wichtig. Enthalten ist Zink in Lebensmitteln wie Seefischen, Austern, Vollkornprodukten, Fleisch und Milcherzeugnissen. Der tägliche Bedarf an Selen lässt sich durch Nüsse, Fisch, Fleisch und Eier aber auch durch Spargel und Linsen optimal decken.

Eisen wird im Körper vor allem zur Bildung des roten Blutfarbstoffes und zum Sauerstofftransport benötigt. Außerdem unterstützt es die Fresszellen im Kampf gegen die Erreger und trägt zu antioxidativen Prozessen bei. Eisen ist vor allem in Fleischprodukten und tierischen Innereien wie Leber enthalten. Allerdings lässt sich der Tagesbedarf auch durch pflanzliche Lebensmittel decken. Dazu gehören unter anderem Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Weizenkleie, Haferflocken und Sesam. Auch Zartbitterschokolade enthält ein wenig Eisen.

Kupfer wirkt als Antioxidans gegen freie Radikale und sorgt somit gegen Zellschädigungen vor. Außerdem ist es an der Energiegewinnung beteiligt und wirkt sogar entzündungshemmend. Der Bedarf an Kupfer kann durch den Verzehr von tierischen Innereien, Fisch, Nüssen oder Kakao gedeckt werden.

Sekundäre Pflanzenstoffe tragen durch ihren positiven Einfluss auf die Darmflora auch zu einem gestärkten Immunsystem bei. Der Verzehr von ballaststoffreichen Nahrungsmitteln sorgt für eine gute Verdauung und einen gesunden Darm. Da über dreiviertel der Immunzellen im Darm angesiedelt sind, sorgt eine gesunde Darmflora gleichzeitig für eine funktionsfähige Immunabwehr.

Viel trinken für starke Abwehrkräfte

Nicht nur die Ernährung spielt eine große Rolle bei dem Erhalt einer normalen Immunabwehr. Auch die Aufnahme von ausreichenden Mengen an Flüssigkeit ist von großer Bedeutung für unser Immunsystem. Wird dem Körper zu wenig Flüssigkeit zugeführt, so trocknen die Schleimhäute schneller aus und können ihrer Abwehrfunktion nicht mehr richtig nachkommen. Für Krankheitserreger wird es so leichter, in den Körper einzudringen und eine Infektion zu verursachen. Daher sollte man auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von täglich ungefähr 2 Litern achten. Besonders geeignet ist hierfür stilles Mineralwasser, da es vom Körper am besten aufgenommen und verwertet werden kann. Alternativ kann auch der Konsum einiger Teesorten positive Auswirkungen auf das Immunsystem haben. Grüner Tee ist beispielsweise reich an Antioxidantien, die freie Radikale binden und so zum Zellschutz beitragen.

Alkohol und Nikotin vermeiden

Es ist kein Geheimnis, dass übermäßiger Alkohol- oder Nikotinkonsum schädliche Auswirkungen auf den Körper haben kann. Auch unsere Immunabwehr leidet enorm unter dem Einfluss von Alkohol und Zigaretten. Rauchen senkt die Aktivität einiger weißer Blutkörperchen, sodass der Körper sich im Falle einer Infektion nicht ausreichend wehren kann. Zudem beeinträchtigt Nikotin die Schutzmechanismen unserer Schleimhäute, da diese durch das Rauchen ausgetrocknet werden. Auch der Konsum von Alkohol setzt das Immunsystem für kurze Zeit außer Gefecht. Unsere Abwehrkräfte können damit zwar gelegentlich umgehen, doch auf Dauer kann es zu langfristigen Folgeschäden kommen.

Gesund im Schlaf

Unser Körper bildet besonders während der Nachtruhe vermehrt Stoffe, die für unser Immunsystem unerlässlich sind. Daher ist es wichtig, auf eine ausreichende Schlafdauer und eine gute Schlafqualität zu achten. Eine tägliche Erholungsphase von mindestens 7 bis 8 Stunden ist ein gutes Rezept für ein gestärktes Immunsystem.

Bewegung hält fit – Auch das Immunsystem!

Egal ob wir mit dem Fahrrad fahren, eine Runde joggen oder einfach mit dem Hund spazieren gehen: Unser Körper und auch unser Immunsystem danken uns jede Art von Bewegung an der frischen Luft. Ausdauersportarten sind bestens dazu geeignet, das Herz-Kreislauf-System und die Immunabwehr zu stärken. Doch auch ein ausgiebiger Waldspaziergang erfüllt seinen Zweck. Wichtig ist, dass wir uns regelmäßig körperlich betätigen. Eine halbe Stunde moderater Bewegung dreimal pro Woche ist für den Anfang bereits vollkommen ausreichend. Solange man sich nicht überanstrengt, sind nach oben jedoch keine Grenzen gesetzt.

Stress möglichst vermeiden

In unserer schnelllebigen Zeit ist Stress ein häufiges Problem. Zu viel Stress und Überanstrengung können sich jedoch langfristig sehr negativ auf das Immunsystem auswirken. Wenn der Körper permanent unter Druck steht, wird die Produktion neuer Abwehrkräfte verringert und die Infektanfälligkeit steigt. Deshalb ist es wichtig, sich auch im hektischen Alltag gelegentlich eine Ruhepause zu gönnen und auf ausreichende nächtliche Erholungsphasen zu achten. Tagsüber können Yoga, Meditationsübungen oder einfach ein heißes Bad für eine kleine Auszeit sorgen.

Regelmäßig die Hände waschen

Zwar lässt sich das Immunsystem durch regelmäßiges Händewaschen nicht direkt verbessern, doch es reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Infektion enorm. Jeden Tag kommen wir durch die Berührung unterschiedlichster Oberflächen in Kontakt mit zahlreichen Krankheitserregern. Diese warten nur darauf, dass wir uns ins Gesicht fassen und ihnen so den Zutritt in unseren Körper ermöglichen. Wer darauf achtet, sich regelmäßig die Hände mit Wasser und Seife zu waschen und sich möglichst wenig ins Gesicht zu fassen, kann damit sein Immunsystem ganz bewusst unterstützen.