Masturbation - Selbstbefriedigung gesund oder schädlich?
Die Masturbation ist für viele Menschen noch ein echtes Tabuthema. Auch heute noch sind viele Männer darüber verunsichert, ob die Masturbation schädlich für den Organismus ist oder eventuell sogar gesund? Dabei ist die Selbstbefriedigung etwas vollkommen Natürliches, denn durch sie lässt sich beispielsweise Stress gut abbauen. Außerdem wird das Immunsystem gestärkt. Für viele Therapeuten ist die Selbstliebe eine sehr wichtige Grundlage für unsere geistige Gesundheit. Was sollte man nun also über die Selbstbefriedigung wissen?
Das Masturbieren
Viele Männer fragen sich, wie oft man eigentlich selbst Hand anlegen darf!? Generell kann man wohl sagen, dass es kein „zu viel” und kein „zu wenig” gibt. Urologen gestehen, dass man beim Bezug der Häufigkeit sehr vorsichtig sein muss, da es sich um eine sehr weite Bandbreite handelt. Wissenschaftliche Erhebungen gibt es nur wenige.
Jungs erleben in der Pubertät meist häufiger Phasen, in denen sie sich selbst befriedigen. Manchmal sogar mehrere Male pro Tag. Kritisch ist es laut Experten nur dann, wenn ein Mann kaum oder gar kein Verlangen danach hat. In diesem Fall sollte man den Hormonspiegel überprüfen lassen.
Dennoch kann man sagen, dass der Alltag als sogenannter Gradmesser gilt. Nur wenn dieser mit einem massiven Lustverlust sowie einer mangelnden Libido einhergeht, ist dies in den meisten Fällen bedenklich. Zudem kann es bedenklich sein, wenn das Masturbieren in Richtung einer Sucht geht. Dann kann die Sache die Personen im Alltag einschränken und ist definitiv zu viel. Ansonsten gibt es jedoch keine wirklichen Richtlinien, solange es einem selbst gut tut. Ein schlechtes Gewissen braucht man wegen dem Thema jedoch in keinem Fall zu haben. Selbstbefriedigung gehört zum Leben dazu und ist heute kein Tabu mehr. Wer sich und seinen Körper kennt und liebt, beschäftigt sich früher oder später mit der Masturbation und erlebt dabei in der Regel die ersten sexuellen Erfahrungen.
Die Masturbation und ihre Vorteile
Schon lange sind die Zeiten vorbei, an denen man jungen Männern erzählte, dass das Masturbieren dumm oder blind werden lasse. Auch Haare an den Händen wachsen durch die Selbstbefriedigung natürlich nicht, obwohl dies zahlreichen heranwachsenden Männern berichtet wurde. Damals sah man die Selbstbefriedigung als etwas Schlechtes, Unnatürliches an und wollte sie verhindern. Heute weiß man jedoch, dass sie gesund und vollkommen normal ist. Auch Studien belegen dies.
Man kann davon ausgehen, dass fast 100 Prozent der Männer masturbieren. Doch nicht nur die Befriedigung an sich kann als Vorteil gesehen werden, denn durch die Masturbation können zahlreiche positiven Nebeneffekte hervorgerufen werden:
Durch das Masturbieren schafft man Platz für frisches Sperma, denn auch die Spermien können nach 3 bis 4 Tagen schlecht werden. Zudem ist die Selbstbefriedigung ein idealer Stressabbau. Wer regelmäßig masturbiert kann Stress abbauen, dennoch sollte man die Sache nicht übertreiben. Bis zu 5 sogenannte Hand-Jobs jede Woche gelten als ideal.
Das Gerücht, dass das Masturbieren impotent macht ist ebenfalls nicht wahr. Das Gegenteil ist der Fall. Durch das Masturbieren kann eine bessere Erektion trainiert werden und der kann sich Testosteronspiegel erhöhen. Eigene Fantasien können außerdem durch die Selbstbefriedigung entdeckt werden. Diese können den Sex mit der Partnerin dann aufheizen.
Wie beeinflusst die Selbstbefriedigung den Sex?
Es hat ziemlich lange gedauert, bis man zu der Erkenntnis kam, dass Selbstbefriedigung eigentlich gesund ist und etwas vollkommen Natürliches. Vorurteile gab es bei diesem Thema leider viele. In der Vergangenheit erzählte man sich viele Märchen, wenn es um das Thema ging. So ist es keine Seltenheit, dass manch ein Mann zu hören bekam, dass ihm Haare an den Händen wachsen würden, wenn er sich selbst befriedigen würde. Heute hat man eine andere Sicht auf dieses heikle Thema, denn Männer, die selbst Hand anlegen tun sich und ihrer Gesundheit etwas Gutes und können am Ende sogar den Sex mit ihrer Partnerin verbessern. Auch in einer Beziehung muss das Masturbieren daher kein Tabu sein.
Im Schnitt masturbieren unsere deutschen Männer rund 4 bis 9 mal in der Woche. Man sieht also, dass die Selbstbefriedigung praktisch jeden betrifft. Erwähnen sollte man zudem, dass es sich dabei nicht um ein Thema handelt, das nur die Männer betrifft. Auch Frauen erleben Selbstbefriedigung und können ihr Sexleben dadurch verbessern.
Warum sollte man sich nun mit der Selbstbefriedigung beschäftigen? Abgesehen davon, dass die Sache natürlich Spaß machen sollte, gibt es noch einige Vorteile, die man durch die Masturbation erleben darf. Wie bereits erwähnt, kann sich der Sex durch sie deutlich verbessern. Doch warum ist dies so? Im Grunde ist die Antwort darauf sehr einfach: Wer seinen Körper kennt, weiß auch, was ihm gefällt und kann dies seiner Partnerin mitteilen. Die eigenen Wünsche zu kennen ist wichtig, damit der Sex auch wirklich erfüllend sein kann. Das Masturbieren ist somit eine gute Möglichkeit, sich und seinen Körper besser kennenzulernen. Zudem entdeckt man dabei immer wieder neue Fantasien, die den Sex bereichern können.
Zudem kann man durch die Selbstbefriedigung auch lernen, den eigenen Orgasmus hinauszuzögern. Durch die sogenannte Start-Stopp-Technik kann der Mann seinen Penis beispielsweise bis zu dem Punkt stimulieren, an dem die Ejakulation gerade noch verhindert werden kann. Diesen Vorgang kann man einige Male wiederholen, bis man schlussendlich dann zum Orgasmus kommt. Diese Übung hilft, den Orgasmus auch beim Sex kontrollieren zu können.
Auch für die Potenz, die Prostata und das eigene Wohlbefinden ist die Selbstbefriedigung natürlich gut und gesund. Wer sich regelmäßig selbst befriedigt, kann auch die Qualität seiner Spermien deutlich verbessern. Außerdem macht das Masturbieren fit, denn der Hormonschub, der bei der Selbstbefriedigung entsteht, wirkt sich positiv auf den Körper aus. So wird der Aufbau von Muskelmasse durch das Testosteron angeregt und auch der Kalorienverbrauch wird angeheizt.
Wie oft sollte man masturbieren?
Da das Masturbieren nicht nur gut für die Muskeln und die Hormone, sondern auch für das Gehirn ist, sollte man öfter mal selbst Hand anlegen. Durch häufiges Masturbieren verliert man seine Potenz mit Sicherheit nicht. Studien belegen, dass man dadurch eher einen Trainingseffekt bekommen kann. Je früher ein Mann in seinem Leben mit dem Masturbieren anfängt, umso länger ist er sexuell aktiv. Dennoch sollte man nicht nur von Selbstbefriedigung leben, denn dies könnte zur Vereinsamung führen. Die Beschäftigung mit sich und seinem Körper kann den Sex mit dem Partner zwar verbessern, dennoch sollte man sich natürlich auch um seinen Partner kümmern und nicht nur um sich. Dass das Masturbieren jedoch schädlich ist, ist schlichtweg eine Lüge.
Kann das Masturbieren die Lust auf Sex beeinflussen?
Diese Frage stellen sich sehr viele Menschen. In der Tat kann die Lust auf Sex durch das Masturbieren verstärkt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Testosteronspiegel durch die Selbstbefriedigung ansteigt. Durch die gesteigerte Produktion dieses Hormons kann man mehr Lust auf Sex bekommen. Es handelt sich dabei sozusagen um eine Wechselwirkung. Sogar bei medizinischen Problemen kann die Selbstbefriedigung helfen. So kann sie beispielsweise dabei helfen, wenn man beim Sex mit Frauen unter Potenzproblemen leidet, mit sich selbst jedoch keine Schwierigkeiten aufweist. In diesem Fall handelt es sich dann um psychologische Faktoren. Eine Gefäßerkrankung oder ähnlicher Ursachen können dadurch ausgeschlossen werden.
Die Sperma-Qualität
Auf die Qualität des Spermas kann die Selbstbefriedigung auch einen Einfluss haben. Das alte Erbgut muss der Mann zuerst loswerden, um neues zu erhalten. Durch die Masturbation kann genau dies passieren. Nach 3 bis 4 Tagen wird das Sperma normalerweise schlecht. Durch das Masturbieren kann man sein altes Sperma auf einfachstem Wege loswerden und neues, fruchtbares Material hat nun die Bahn frei. Dies sollte natürlich regelmäßig geschehen. Abgestorbene Rest-Spermien können durch die giftigen Zerfallsprodukte auch frisches Sperma schädigen. Auch aus diesem Grund sollte man die Sache regelmäßig selbst in die Hand nehmen.
Muskeln und die Selbstbefriedigung
Durch den Hormonschub, der beim Masturbieren entsteht, wird der Aufbau neuer Muskelmasse zusätzlich unterstützt. Durch das Testosteron erhält der Mann mehr Zuversicht und Durchsetzungskraft. Dies gilt nicht nur für die Partnerschaft, sondern auch für den Beruf. Teure und aufwendige Hormonersatzbehandlungen sind durch regelmäßige Masturbation oft nicht mehr nötig. Auch wenn sich regelmäßiger Geschlechtsverkehr mit einem Partner ähnlich auf den männlichen Hormonhaushalt auswirkt, ist dieser natürlich nicht immer zu bekommen. Sich selbst hat man jedoch stets zur Verfügung.
Doch Selbstbefriedigung ist auch ein gutes Training für die Unterarme. Diese Muskelgruppe kommt bei einem gewöhnlichen Workout meist viel zu kurz. Es mag daher etwas seltsam klingen, doch das Masturbieren ist auch ein gutes Workout. Dafür sollte man jedoch nicht immer mit dergleichen Hand masturbieren, sondern abwechseln. Dadurch kann es zu keinem Ungleichgewicht kommen. Auch der Trizeps, Bizeps sowie die Schultermuskulatur werden beim Sex mit sich selbst stark beansprucht. Wer sich auf dem Rücken liegend selbst befriedigt und den Oberkörper leicht anhebt, kann auch seine Bachmuskeln dabei trainieren.
Gegen den frühzeitigen Samenerguss
Viele Urologen halten große Stücke auf das Thema Selbstbefriedigung. Denn auch ein frühzeitiger Samenerguss kann dadurch umgangen werden. Wer selbst mit sich und seinem Körper trainiert, hält meist auch länger durch. So sollten betroffene Männer einige Wochen lang jeden zweiten oder dritten Tag selbst Hand anlegen und sich bis kurz vor ihren Orgasmus stimulieren. Natürlich kann dies auch mit der Partnerin zusammen geschehen. Danach wird ein paar Minuten lang gewartet und die Sache danach wiederholt. Erst nach einigen Malen sollte es dann zum Orgasmus kommen. Auch multiple Orgasmen lassen sich dadurch trainieren. Die Orgasmen laufen durch das Training zuerst im Kopf an, wodurch die Sache unter Umständen zum stundenlangen Spiel werden kann.
Besserer Schlaf
Das Onanieren kann sich auch positiv auf den Schlaf auswirken. Viele Männer geben an, dass die Selbstbefriedigung wie eine Schlaftablette wirkt, wenn nicht sogar besser. So kann das Masturbieren dabei helfen das Gehirn vom Stress des Alltages abzuschalten und sich und seinen Körper zu entspannen. Viele Männer fühlen sich danach häufig besser und entspannter. So ist die Selbstbefriedigung auch eine gute Möglichkeit, den Stress abzubauen. Wer also unter Schlafproblemen und Stress leidet, sollte es zuerst einmal mit Selbstbefriedigung versuchen. In vielen Fällen, kann man dadurch auch ohne Schlaftabletten wieder richtig gut schlafen.
Die Gesundheit der Prostata und die Masturbation
Auch dieses Thema kommt immer wieder ins Spiel, wenn es um die Masturbation geht. Von einer regelmäßigen Durchspülung kann sie jedenfalls profitieren. So findet man Hinweise darüber, dass sich Beschwerden von einer nicht-bakteriellen, chronischen Entzündung der Prostata auch durch regelmäßiges Masturbieren verbessern können. Was unglaublich klingt, ist durchaus wahr.
In diesem Fall sollte man mindestens zweimal in der Woche masturbieren. Durch die mehrfachen Ejakulationen kann die Prostata besser durchblutet werden, denn das Sekret bleibt stets in Bewegung. Dadurch können sich auch Infekte nicht so einfach mehr festsetzen.
Fazit
Lange mussten sich Männer (und Frauen) anhören, dass die Selbstbefriedigung krank machen würde und etwas Schlechtes sei. Doch in Wahrheit ist das Gegenteil der Fall. Die Masturbation bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Da durch jeden Hand-Job rund 150 Kalorien verloren gehen, kann das Masturbieren auch eine Diät unterstützen. Sogar das Herz-Kreislauf-System wird durch eine regelmäßige Masturbation gestärkt und der Körper trainiert. Auch für einen verbesserten Schlaf kann die Selbstbefriedigung sorgen. Zudem baut sie Stress ab und entspannt. Sogar der Sex mit dem Partner kann durch das Masturbieren verbessert werden, denn wer sich selbst kennt, der weiß auch, was er will und wie er es gerne hätte...